16.12. - pünktlich hebt die Boeing 777 der Vietnam Airlines vom Flughafen Frankfurt/Main zum Nonstopflug nach Hanoi ab . Eigentlich könnte man sich die Zeit wunderbar mit Filmen , Videospielen oder Musik vertreiben , aber leider funktioniert das Bedienfeld für das Entertainmentcenter an unseren Sitzen nicht ...

 

17.12. - 7.37 Uhr nach einem ruhigen Flug setzt die Maschine pünktlich auf der Landebahn des Hanoier Flughafens auf - wir sind jetzt 6 Stunden der Heimat voraus , das Wetter ist schwül , es liegt bei 21 Grad eine Dunstwolke über Hanoi . Herr Chau - unser sehr redegewandter Reiseleiter für Hanoi empfängt uns und unser Fahrer Tinh fährt vor - wir steigen ein und werden von zwei Wasserflaschen erwartet . Die Welt ist wieder in Ordnung . Als erstes geht die gut 30 minütige Fahrt zum Thien Thai Hotel in der Altstadt , wo wir jedoch nur unser Gepäck abstellen und sofort auf Kultur machen . Begonnen wird am Ho Chi Minh-Mausoleum , daß heute allerdings geschlossen ist und nur von außen besichtigt wird . Herr Chau erzählt uns hingebungsvoll die Geschichte Vietnams und über Ho Chi Min . Seine Verehrung ist nicht zu überhören - wir haben einen glücklichen sozialistischen Führer erwischt . Unhaufhaltsam erzählt er weiter während wir Regierungspalast und Wohnsitz des ehemaligen Präsidenten ansehen . Wir fangen an uns zu quälen : die letzte Mahlzeit um 5.30 Uhr und seit 24 Stunden kein Auge zugemacht - wir haben Hunger und sind totmüde . Trotzdem ziehen wir die Besichtigung weiter durch - es geht zur Einsäulenpagode , weiter zum Literaturtempel mit der ersten Hochschule des Landes ( heute ist hier eine Ausstellung ) und alles wird von den ausführlichen Erläuterungen von Herrn Chau begleitet . Gegen 12.00 dann das Highlight des Tages , wir fahren nicht mit dem Auto zurück ins 

Hotel , sondern mit der Fahrradrikscha . Der Weg führt uns ca. eine Stunde durch die Altstadt , ständig von Hupen und dem unglaublichen Verkehrschaos begleitet . Die Straße zu überqueren ist schon abenteuerlich - einfach loslaufen und bloß nicht stehenbleiben , dann kommt man unbeschadet an , wie der Selbsttest bewiesen hat . Die Rundfahrt begeistert uns total und die Müdigkeit ist wie weggeblasen .

 Im Hotel daher nur schnell unter die Dusche , in neue Klamotten und dann treibt uns der Hunger ins quirlige Alltagsleben . Am Nordufer des Hoan-Kiem-See in einem Restaurant in der 6. Etage mit super Blick über See und Verkehr lassen wir es uns bei einem üppigen Mal und kühlem Bier gut gehen . In diesem Moment fühlen wir uns sauwohl . Auf dem Rückweg ins Hotel schauen wir noch durch verschiedene Gassen und sind fasziniert von dieser Stadt . Irgendwann finden wir auch unser Hotel wieder und gönnen uns in der Bar noch einen Cocktail bevor , trotz des hupenden Nachtverkehrs , eine ruhige Nacht beginnt .

 

18.12.  -  Um 8.30 geht es los in Richtung Halong-Bucht . Es geht durch kleine Dörfer und Orte bis wir einen Zwischenstop an einem Markt einlegen . Hier kann der Tourist Bilder mit Seidenstickereien , Bekleidung und Steinmetzarbeiten erwerben . Teilweise werden die Dinge von Behinderten hergestellt . Gegen 12.30 Uhr stehen wir dann vor einer riesigen Armada von Dschunken , aber zielstrebig bringt uns ein Angestellter zu der richtigen , so das wir unsere kleine aber saubere Kabine beziehen können . Sie ist zwar gerade groß genug für unsere Betten und einen Schrank , aber wir werden uns eh meistens an Deck aufhalten . Das Bad ist etwas kurios - Toilette und Dusche sind praktisch eins , so das man vor dem Duschen erstmal Handtücher und Klopapier wegräumen muß aber es funktioniert super und ist ja nur für zwei Tage . Eine Stunde später legen wir ab und unsere Fahrt beginnt mit einem ausgedehnten Lunch . Winni zog tapfer mit . Die Shrimps empfand er als annehmbar , die Muscheln lassen ihn aber  nicht in Begeisterung ausbrechen , beim Fisch hatte er das einzige 

Stück mit Gräten erwischt und beim Tintenfisch geht dann nichts mehr , obwohl er den Krebs schon fast verschlungen hat . Da er sonst eigentlich kein Seafood-Fan ist kann man nur staunen . Nach dem Essen genießen wir dann an Deck die Fahrt durch die Bucht bei trockenem aber nicht gerade sonnigem Wetter . Wir sind alle begeistert von der überwältigenden Inselwelt . Am späten Nachmittag klettern wir dann auf einen Aussichtspunkt der Insel Titop . Der Aufstieg geht ganz schön in die Beine und Herr Chau verabschiedet sich dann auch auf halbem Weg . Oben angekommen kann man den gigantischen Ausblich der sich bei Sonnenschein bietet erahnen . Nach dem Abstieg beginnt schon langsam die Dämmerung und unser Kapitän sucht eine ruhige Bucht auf , wo schon mehrere Dschunken Anker geworfen haben für die Nacht . Nach dem leckeren Abendessen sitzen wir dann noch mit Petra und Günther (unseren Tischgenossen) zusammen . Es wird ein lustiger Abend der allerdings ziemlich früh endet , da sich die Bedienung schon gegen 21.0 Uhr zurück zieht und wir schlicht nichts mehr zu trinken bekommen .                                                                                               

19.12.  - Nach einem pünktlichen Frühstück um 7.30 Uhr besuchen wir dann die "Überraschungshöhle" . Da wir die ersten Besucher sind können wir die Naturschöneit völlig ungestört genießen . Herr Chau führt uns hindurch und kann interessante Sachen berichten . Anschließend soll es eigentlich noch in eine andere Höhle gehen , aber der Wasserstand macht uns einen Strich durch die Rechnung . Aber auch die ersatzweise Fahrt mit einem kleinen Boot ist ganz nett und gibt einen tollen Eindruck vom Leben in der Halong-Bucht . Fast jedes "Wasserhaus" hat eine Fischzucht , Hunde ( Herr Chau erklärte uns auch genau , welche man essen kann und welche nicht )und ein kleineres oder großes Boot zum fischen . Wir fahren an schwimmenden Dörfern vorbei und können das Leben aus der Nähe beobachten . Immer wieder treffen wir Händler , die allerlei Waren aus ihren Booten heraus anbieten , allerdings sind die Preise für uns Touristen astronomisch . Den Nachmittag verbringen wir relaxend an Bord und genießen die Aussicht auf die vorbeiziehende bizarre Bergwelt . Das Wetter ist immer noch diesig und windig ( Temperatur um 20 Grad), aber wir sind warm angezogen und bekommen heißen Tee serviert . Das Abendessen ist wieder absolut lecker und wir lassen den Abend mit ein paar kühlen Getränken ausklingen .  

 

20.12.  -  Unser letzter Tag an Bord . Punkt 7.00 gibt es Frühstück , damit die Crew es auch schafft vor unserer Rückkehr in den Hafen das Mittagessen zu servieren . Zwischen den Mahlzeiten noch ein Zwischenstop auf einer kleinen Insel . Und plötzlich bricht die Sonne durch die Wolken . Sofort nutzen einige die Gelegenheit zu einem Bad . Wir gönnen unseren Füßen eine Abkühlung und kurz danach verabschiedet sich auch die Sonne wieder . Nach dem ausgiebigen Mitagessen geht es auf direktem Weg zurück in den Hafen und gegen 15.00 Uhr sind wir wieder in Hanoi in unserem Hotel - sogar im gleichen Zimmer . Sofort machen wir uns auf den Weg um einen Bahnübergang des Wiedervereinigungsexpress zu finden , über den wir kurz vor dem Urlaub eine Reportage gesehen haben . Trotz irreführender Straßenbeschilderung finden wir die Bahnlinie und dann auch den Bahnübergang . Hier spielt sich das Leben tatsächlich mitten auf den Schienen ab . Cathleen ist wegen des Lärms und des Drecks in der Stadt ziemlich genervt und so machen wir uns auf den Rückweg ins Hotel . Irgendwann treibt uns dann der Hunger wieder raus und wir landen gleich neben unserem Hotel , wo in einem Schaufenster das Buffet angepriesen wird . Für 100000 VND (ca. 4,50 Euro) so viel essen wie geht . Also rein und den Bauch gefüllt . Allerdings waren wir mit dieser Art von Buffet zunächst leicht überfordert . Man konnte zwar alles selber aussuchen und die Auswahl war recht groß , aber alles ist roh ! Na vielleicht werden die Zutaten dann in der Küche zubereitet und uns dann serviert ? Denkste !! Wir bekommen jeder einen kleinen Kochtopf an den Tisch auf einem kleinen Brenner und mit einer Suppe unserer Wahl gefüllt . Dann kommen die Zutaten in die kochende Brühe und müssen dann wieder mit Stäbchen herausgefischt werden . Da uns die Bedienung nicht mehr von der Seite wich sind wir doch noch satt geworden und haben wieder was dazu gelernt . Das Essen war übrigends echt lecker . Satt und zufrieden geht es ziemlich früh ins Bett , da der nächste Tag ziemlich vollgestopft ist mit Besichtigungen .

 

 

21.12.  -  Die Nacht war viel zu kurz . Um 3.30 Uhr scheucht uns der Wecker aus dem Bett und um 4.15 Uhr steht Herr Chau vor der Tür um uns zum Flughafen zu bringen . Es sind nur 16 Grad , es regnet ,ist dunkel und ungemütlich aber das Leben in der Stadt rollt schon wieder auf Hochtouren . Wir können kaum die Augen offenhalten und laut Reisebeschreibung steht uns die umfangreichste Besichtigungstour der ganzen Reise bevor . Nach der herzlichen Verabschiedung an der Zollkontrolle hebt die Maschine der Vietnam Airlines pünktlich um 6.05 Uhr in Richtung Danang ab ...  Eine Stunde später werde wir am Flughafen von Danang von Herrn Hoa in Empfang genommen . Er ist unser Reiseleiter für die nächsten Tage .

Auf dem Parkplatz wartet auch schon unser Fahrzeug - ein Bus für 20 Leute nur für uns . Nachdem wir unseren Fahrer begrüßt haben und das Gepäck verladen ist geht die Fahrt los . Da es hier nicht viel zu sehen gibt geht es sofort raus aus der Stadt wo uns die erste "Attraktion" erwartet - China Beach . Früher Erholungsort der amerikanischen GI´s und heute ... ein ganz normaler Strand ! Nach einem kurzen Stop fahren wir die Straße weiter entlang des Strandes ( Herr Hoa erzähl uns , das der ca 200 Meter breite Grünstreifen zwischen Straße und Strand bereits komplett an diverse Hotelketten verkauft ist - Massentourismus läßt grüßen )bis zum nächsten Halt . Die Marmorberge - sie bestehen aus fünf marmornen Felskegeln , die früher einma Inseln waren . Jedem der Berge wird eines der fünf Elemente des Universums zugeordnet (Wasser , Metall , Holz , Feuer , Erde ) Der höchste und bekannteste ist der Son Thuy mit einer Vielzahl natürlicher Grotten , in die über Jahrhunderte hinweg buddhistische Heiligtümer gebaut wurden . Die Besichtigung beginnt mit dem steilen Anstieg auf den Berg . Oben sind wir überrascht , uns empfängt eine weitläufige Tempelanlage mitten in einem tropischen Garten . Die Temperaturen machen uns zu schaffen ( über 30 Grad und eine enorme Luftfeuchtigkeit) schnell sind wir durchgeschwitzt aber wir halten tapfer durch und hören den Erläuterungen von Herrn Hoa zu . Nach dem Abstieg stehen wir mitten im Ort . Hier lebt man fast ausschließlich vom Steinmetzhandwerk . Überall werden die Produkte zum Verkauf angeboten , alles ist zu haben von der kleinen Figur für den Wohnzimmerschrank bis zur meterhohen Statue für den Garten . Verschiffung per Seecontainer - kein Problem . Herr Hoa führt uns zu einem etwas größeren Laden in dem wir nach einiger Zeit fündig werden .Und weiter geht die Fahrt in Richtung Hoi An .

 

  Dort angekommen machen wir uns zu Fuß auf den Weg durch die Stadt . Eigentlich war eine Fahrt mit der Fahrradrikscha geplant aber der Straßenzustand verhindert dieses . Als erstes führt uns Herr Hoa über den örtlichen Markt . Hier gibt es alles für das tägliche Leben , Reis , Gemüse , Fleisch , Fisch ... die Gerüche sind überwältigend . Anschließend spazieren wir durch den Ort , besichtigen einen Tempel , eine Pagode und ein mehrere hundert Jahre altes Haus . Bekanntestes Wahrzeichen der Stadt ist sicher die überdachte japanische Brücke die 1593 von der japanischen Gemeinde erbaut wurde um japanisches und chinesisches Viertel zu verbinden .

Nach deren Besichtigung geht es gemächlich wieder zum Bus und 10 Minuten später sind wir in unserem Hotel für diese Nacht angekommen und verabschieden uns für heute von Herrn Hoa . Es ist erst 13.00 Uhr und wir haben den Rest des Tages für uns . Als Cathleen dann noch den Hotelpool entdeckt gibt es kein halten mehr . 10 Minuten später schwimmen wir im kühlen Wasser - göttlich !!

Nach einer Stunde macht sich dann aber ein Hungergefühl breit und so nutzen wir den Shuttleservice des Hotels um in das Ortszentrum zu kommen . Hier lassen wir uns direkt am Wasser in einem kleinen Restaurant nieder und genießen einmal mehr die gute vietnamesische Küche . Dazu ein gut gekühltes Bier - hier kann man das Leben genießen . Anschließend laufen wir einfach los und erkunden die Stadt . Cathleen zieht es in einen kleinen Töpferladen , wo wir einige Schüsseln und Löffel erwerben . Ich bleibe am nächsten Textilladen hängen und gönne mir ein super preiswertes Polohemd . Als wir am Treffpunkt des Shuttleservices ankommen ist niemand zu sehen und so machen wir uns zu Fuß auf den Rückweg . So können wir die Stadt noch etwas erkunden und irgendwann entdecken wir eine Suppenküche in der wir uns niederlassen . Das Besitzerehepaar lächelt uns freundlich zu und serviert eiskalte Cola und eine Reichhaltige Suppe in großen Schüsseln . Das Fleisch in der Suppe ist leider nicht so mein Ding und so muß Cathleen sich opfern . Wärend wir unsere Suppe löffeln ernten wir von vorbeilaufenden Touristen mitleidige (oder bewundernde ?) Blicke . Nachdem wir gezahlt haben werden wir freundlich verabschiedet und kommen bald im Hotel an , wo wir den Abend mit ein paar Cocktails ausklingen lassen und einige emails in die Heimat schicken .

 

 

 

22.12.  -  Punkt 8.00 Uhr steht Herr Hoa mit unserem Fahrer vor dem Hotel . Heute geht es weiter nach Hue , also Gepäck verstauen und los . Einen Zwischenstopp legen wir in Danang im Cham Museum ein , Herr Hoa erzählt uns aus der Geschichte dieser Bevölkerungsgruppe und wir bekommen tolle Skulpturen zu sehen . Alles ziemlich alt und völlig ungesichert - unvorstellbar . Anschließend verlassen wir Danang , passieren eine Mautstation und auf geht es den Wolkenpass hinauf . Wir haben strahlenden Sonnenschein , Temperaturen um die 30 Grad und erwarten spektakuläre Ausblicke . Aber irgendwie reißt uns die Fahrt nicht so recht von den Sitzen - ist vielleicht auch nicht wirklich spektakulär , wenn man daheim jeden Tag die Alpen vor Augen hat . Auf dem Gipfel legen wir einen Zwischenstopp ein , wo sofort eine Horde Händler am Auto steht . Wir flüchten zunächst zur gegenüberliegenden Ruine eines Bunkers oder ähnlichem .Als wir zurückkommen sind die Händler natürlich immer noch da und so stocke ich halt unsere Kaugummivorräte auf und erwerbe auch noch einige Postkarten . Anschließend noch eine gemütliche Tasse Tee und weiter geht die Fahrt . Vorbei an einer schönen grünen Landschaft und durch kleine Dörfer . Erstaunt stellen wir fest , das wir an Hue vorbeifahren , aber Herr Hoa erklärt uns das die Kaisergräber etwas außerhalb der Stadt liegen .

 

Ein paar Minuten später halten wir - wir sind am ersten Kaisergrab für diesen Tag angekommen . Der Grabanlage von Minh Mang - 2. vietnamesischer Kaiser von 1820-1841 . Wir sind zunächst überrascht die einzigen Besucher zu sein , aber wir genießen die Stille und können alles so viel besser auf uns wirken lassen . Herr Hoa erklärt uns den Aufbau der Anlage und die Bedeutung der einzelnen Gebäude . Die ganze Anlage liegt in einem wunderschönen Park . Nächste Station ist das Mausoleum von Kaiser Khai Dinh - 12.Kaiser von 1916-1925 . Vom Aufbau und Stil völlig anders als die erste Grabanlage aber ziemlich prunkvoll und die Mosaikarbeiten faszinieren mich .Auch hier sind wir die einzigen Besucher . Trotz Fotoverbot gelingen mir ein paar Aufnahmen - man wird uns verzeihen . Auf dem Weg zur nächsten Grabanlage kommen wir durch ein Dorf in dem massenhaft Räucherstäbchen an der Straße liegen . Wir halten und schauen einer jungen Frau bei der Herstellung zu . Und wie schon zu ahnen erwerben wir auch eine Kollektion . Nebenan schauen wir noch kurz einer Frau beim herstellen der typisch vietnamesischen Hüte zu . Wegen mangelndem Platz im Reisegepäck erwerben wir aber keinen und fahren weiter . An der Grabanlage von Kaiser Tu Duc erwarten uns dann schon etliche Händler die uns allerlei verkaufen wollen , wir entfliehen ihnen jedoch in die Parkahnliche Grabanlage , die von einem großen See dominiert wird . Nach der ausgiebigen Besichtigung haben wir den offiziellen Teil für heute geschafft . Herr Hoa setzt uns an unserem Hotel ab und erledigt noch alle Formalitäten , bevor er sich von uns verabschiedet . Wir sind völlig verschwitzt und wollen erstmal unter die Dusche und dann unseren Hunger irgendwo in der Stadt stillen . Wir entdecken jedoch das es auf dem Hoteldach einen Pool gibt und machen uns sofort auf den Weg dorthin . Wir haben ihn erstaunlicherweise ganz allein für uns und können uns in aller Ruhe erfrischen und den Ausblick über die Stadt genießen . Nach einer Stunde machen wir uns dann auf den Weg in die Stadt . Nach einigem Umherirren landen wir in einem kleinen vegetarischen Restaurant in dem wir vorzügliches Essen serviert bekommen . Anschließend bummeln wir die Uferpromenade entlang und dann in die Stadt hinein . Unterwegs gibt es dann noch in einem Restaurant einige kühle Getränke bevor wir wieder im Hotel ankommen und totmüde ins Bett fallen .

 

 

23.12.  -  Der heutige Tag beginnt völlig entspannt . Nach einer leckeren Nudelsuppe zum Frühstück begrüßt uns Herr Hoa mit einem strahlenden Lächeln . Wir fahren nur ein kurzes Stück zum Fluß , wo wir eines der Boote besteigen und zu einer Fahrt auf dem Parfümfluss ablegen . Vorbei an der Stadt geht die Fahrt zu unserem ersten Ziel , der Thien-Mu - Pagode . Sie liegt direkt am Fluß und ist über eine breite Treppe zu erreichen . Von hier oben hat man einen schönen Blick über den Fluß und grüne Landschaft dahinter . Herr Hoa zeigt zu den Bergen hinter dem Fluß und erklärt das dort schon Laos ist . Die Pagode ist von einem schönen Garten umgeben in dem sich auch eine Mönchsschule befindet . Mehrere von ihnen sind damit beschäftigt die Bonsais , die hier unverschämt gut gedeihen umzutopfen . Wir schauen ihnen noch eine Weile zu und machen uns dann auf den Weg zum Kaiserpalast .

 

 Leider sind bei einem Großbrand in den 70er Jahren große Teile der Anlage zerstört worden , aber die erhalten gebliebenen Gebäude wurden teilweise toll restauriert . Der Staat wendet zur Zeit riesige finanzielle Mittel auf um die zerstörten Gebäude nach und nach wieder nach alten Plänen und Fotos neu zu errichten . Dies wird sicher noch viele Jahre dauern . Trotz der umfangreichen Zerstörung sind wir von den erhaltenen und restaurierten Gebäuden beeindruckt und man erahnt die einstigen Ausmaße der Anlage . Wir nehmen uns Zeit und schlendern gemütlich durch das Parkähnliche Gelände , begleitet von Herrn Hoas fachkundigen Erzählungen zur Geschichte des Kaiserpalastes . Und zu unserer Freude sind nur wenige Besucher unterwegs .

 

Wieder im Auto müssen wir erstmal einen tiefen Zug aus der Wasserflasche nehmen . Die Temperatur und die Sonneneinstrahlung sind wieder extrem heute . Als Abschluß der heutigen Besichtigungstour läd uns Herr Hoa noch zu einem Rundgang über den größten örtlichen Markt ein . In einem zweistöckigen Gebäude bieten hunderte Händler ihre Waren an . Am Eingang kauft Herr Hoa eine Tüte Orangen und schenkt sie uns . Da er uns schon in Hoi An eine Zimtdose geschenkt hat muß ich jetzt endlich der Sache einen Riegel vorschieben , schließlich braucht er sein Geld ja auch . Ich verschwinde kurz und bin eine paar Minuten später mit einer Tüte zurück die ich ihm mit den Worten  " Ein Geschenk für sie , als Dank für den schönen Tag " überreiche .Ich glaube er hat sich als ziemlich starker Raucher über die Stange "Marlboro" gefreut ( seine Hausmarke gab es leider nicht). Jedenfalls schaut er ziemlich zufrieden und lächelt . Zwar meint er das dies zu viel sei , aber wir lehnen seinen Einwand mit einem Lächel ab und schlängeln uns weiter über den Markt . Oft bleiben wir stehen um zu schauen und zu riechen . Es herrscht ein unglaubliches Gewusel hier . Am frühen Nachmittag verabschieden wir uns und nutzen den Rest des Tages um uns im Pool zu erfrischen , durch die Stadt zu laufen und in einem Restaurant direkt am Ufer des Parfümflusses ein feudales Mal zu gönnen . Den Sonnenuntergang genießen wir bei einem Cocktail . Morgen geht es weiter nach Ho-Chi-Minh-City .

 

24.12. (Heiligabend) - Heute geht es gegen 7.30 los zum Flughafen um nach Saigon weiter zu fliegen . Herr Hoa begleitet uns bis zur Zollkontrolle , wo wir uns herzlich von ihm verabschieden und ihm und seiner Familie alles Gute und ein frohes Weihnachtsfest wünschen . Er wird von hier direkt nach Danang zurück fahren und Weihnachten bei seiner Familie sein . Wir besteigen einen Airbus 320 der Vietnam Airline und landen eine Stunde später in Saigon , wo wir von unserer neuen Reiseleiterin Frau Lodch empfangen werden . Sie ist etwa Anfang 50 und spricht ein fast perfektes Deutsch ( sie hat eine Berufsausbildung in der DDR gemacht ) Sofort wird unser Gepäck ins Auto verladen und wir machen uns auf den Weg in die Stadt . Der Verkehr ist hier noch dichter und chaotischer als in Hanoi und es liegt eine dichte Smogglocke über der Stadt . Viele Mopedfahrer sind mit Mundschutz unterwegs , aber ob der wirklich was bringt . Als erstes halten wir an der Kathedrale Notre Dame    

 

Während wir sie von außen besichtigen und uns etwas umschauen kommen wir mit Frau Lodch ins Gespräch , sie weiß sehr viel über Saigon zu berichten . Gleich neben der Kathedrale steht das Hauptpostamt . Ein wunderschön restauriertes Gebäude aus der Zeit der französischen Kolonialzeit . Im Innern empfängt uns eine für ein Postamt nicht erwartete Pracht . Als nächstes halten wir am Rex-Hotel , gleich daneben steht das ehemalige Hotel de Ville , das in der Kolonialzeit als Rathaus diente und heute Sitz des Volkskommitees ist . Wir lassen die Stadt auf uns wirken und machen noch schnell ein Foto vor der Ho-Chi-Minh -Statue bevor es weiter geht durch den dichten Verkehr . In einer Lackwarenfabrik machen wir einen Zwischenstopp und bekommen einen Eindruck wie aufwändig es ist wirklich gute Lackwaren herzustellen . Um so überraschter sind wir von den relativ niedrigen Preisen und erwerben einige Souveniers für die Verwandten . Und weiter geht es zum Wiedervereinigungspalast . Wir besichtigen diesen von innen und erfahren vieles über die Geschichte Vietnams . Nächste Station der Tour ist das Kriegsreste-Museum . Wenn es etwas gibt was man an Weihnachten nicht wirklich machen muß ist es die Besichtigung dieses Museums . Was man hier zu sehen bekommt ist schon ziemlich hart . Wir sind ziemlich geschockt und verlassen es sehr still und nachdenklich . Da ist uns das nächste Ziel schon wesentlich lieber - der Ben-Thanh-Markt . Hier schlägt uns das übliche geschäftige Treiben auf asiatischen Märkten entgegen . Alles was man so braucht gibt es hier . Allerdings sind die Preise zu anderen Märkten gesehen astronomisch hoch und viele "Markenartikel" sollte man mit Vorsicht genießen .

 

Letztendlich sind wir dann froh , als wir nach der Verabschiedung von Frau Lodch endlich in unserem Hotelzimmer sind und unter die Dusche können . Das Wetter hat es wieder mal sehr gut mit uns gemeint und uns Temperaturen von über 30 Grad und Sonne ohne Ende beschert . Da heute Heiligabend ist beschließen wir im Hotelrestaurant auf dem Dach etwas zu essen und den Blick über die Stadt zu genießen . Daraus wird jedoch nichts da dort bereits eine geschlossene Gesellschaft eine Weihnachtsparty feiert . Die Einladung mit zu feiern lehnen wir dankend ab , da wir es heute eigentlich etwas ruhiger haben wollen . Also suchen wir uns gleich um die Ecke ein kleines Restaurant und bestellen kräftig und natürlich zu viel . Das Essen ist wieder mal sehr lecker , nur die riesigen Frühlingsrollen sagen uns nicht zu . Eine Straßenecke weiter entdecken wir eine Bar mit einer überwältigenden Cocktailkarte . Kurzentschlossen lassen wir uns draußen nieder und verbringen den Rest des Abends mit leckeren Cocktails und damit dem munteren Gewusel auf der Straße zu zusehen .

 

 

25.12.  - Heute geht es gegen 8.30 auf unseren Tagesausflug . Zunächst müssen wir uns durch den endlosen Verkehr von Saigon quälen , aber nach einer Stunde sind wir an Stadtrand und haben freie Fahrt . Unser erstes Ziel für heute ist der Cao-Dai-Tempel in Tay Ninh . Er ist der Hauptsitz der Cao-Dai Sekte , eine der schillerndsten Religionsgemeinschaften Vietnams .Cao Dai basiert auf der traditionellen vietnameischen Mischung aus Buddhismus , Konfuzianismus , Taoismus und Ahnenverehrung und verbindet sie mit Elementen des Christentums und anderer Religionen . Der Tempel ist lang und hoch wie eine Kathedrale . Barfuß betreten wir das Innere und werden von einer unerwarteten bunten Pracht empfangen . Nach einem Rundgang ziehen wir uns auf die Ballustrade zurück , von wo aus wir den Gottesdienst beobachten können .

 

Anschließend geht es gleich weiter zu den Tunneln von Cu Chi . Wegen seiner strategisch günstigen Lage war Cu Chi während der Vietnamkrieges ein wichtiger Stützpunkt . Der Vietcong baute ein unterirdisches 200 km langes Tunnelsystemmit Kommandoständen , Krankenhäusern , Schutzräumen und Waffenfabriken . Das komplette Leben spielte sich tagsüber unter der Erde ab . Frau Lodch berichtet uns sehr interessante Dinge und wir besichtigen die Anlage . Einige der früher unterirdischen Einrichtungen sind heute für die Besichtigung freigelegt , so das man die Enge erahnen kann . Ein Teil der Tunnel wurde für Touristen erweitert so das man diese ebenfalls selber sehen kann . Wir wagen uns hinein und sind überrascht wie eng sie trotzdem noch sind . Für mich eindeutig zu eng , ich komme selbst im Entengang kaum hindurch und verlasse ihn am nächsten Ausstieg wieder . Cathleen schafft es einen Ausstieg weiter . Auf dem Weg zum Ausgang der Anlage kommen wir am Schießstand vorbei , wo Touristen gegen Dollars wild umherschießen können . Wir verzichten auf dieses zweifelhafte Vergnügen und verlassen tief beeindruckt die Anlage . Vorbei an kleinen Dörfern geht es dann gemächlich wieder zurück nach Saigon .

 

26.12. - An unserem letzten Tag in Saigon geht es nochmal auf Tour . Diesmal in Richtung Mekong Delta .Genau nach My Tho . Hier genießen wir wieder die Vorzüge der Privatrundreise - wir haben ein Boot für uns allein und schippern los . Zunächst geht es erstmal am Ufer der Stadt entlang wo die Fischfangflotte vor Anker liegt . Dann geht es hinüber nach Unicorn Island wo wir an Land gehen und eine Obstplantage besichtigen . Hier legen wir auch eine Pause ein um uns bei Obst und Tee zu stärken . Anschließend geht es mit kleinen Booten durch die engen Kanäle der Insel bis hinaus auf den Fluß , wo wir wieder unser großes Boot besteigen und weiter fahren . Vorbei an Dragon Island und Phönix Island mit dem Coconut Monk Temple . Beim nächsten Halt müssen wir dann wieder auf ein kleineres Boot umsteigen , da die Kanäle ziemlich flach sind . Wir fahren einen kleinen Kanal hinauf , der dicht gesäumt ist von Palmen . Wir legen bei einer Kokusnußfarm an . Hier werden unter anderem leckere Bonbons hergestellt . Wir schauen ein wenig bei der Herstellung zu und kaufen nach einer Kostprobe natürlich welche . Natürlich werden wir auch hier mit Tee bewirtet . Eine halbe Stunde später müssen wir dann den Rückweg antreten . Es geht noch mal im einer großen Runde über den Mekong bevor wir wieder an unserem Ausgangspunkt anlegen und uns auf den Rückweg nach Saigon machen . Nachdem uns Frau Lodch im Hotel abgesetzt hat gönnen wir uns zunächst eine große Schüssel Nudelsuppe , bevor wir den letzten Abend in Saigon mit einem Cocktail auf der Dachterrasse des Hotels verbringen und den nächtlichen Blick über die Stadt genießen . Irgendwie sind wir auch froh , das es morgen nach Mui Ne in unser Strandhotel geht .

 

27.12. - Heute heißt es vorerst zum letztenmal die Taschen packen . ir haben dann auch schon kräftig zu tun um alles unter zu bringen , da sich doch das eine oder andere Souvenier angesammelt hat . Nachdem wir es geschafft haben gönnen wir uns ein ausgiebiges Frühstück und bringen anschließend unser Gepäck zur Rezeption um auszuchecken . Unser Fahrer erwartet uns schon mit einem breiten Lachen und so kann die rund 4 stündige Fahrt nach Mui Ne losgehen . Da unser Fahrer nur einige Brocken Englicsch spricht kommt leider kein rechtes Gespräch zustande so das wir uns auf die Umgebung konzentrieren . Die Fahrt geht nochmal quer durch Ho-Chi-Minh-City (Saigon heißt ja eigentlich nur noch ein District) und dann weiter durch ländliches Gebiet . Wir kommen an riesigen Drachenfruchtplantagen vorbei auf denen anscheinend gerade die Ernte läuft , denn überall stehen Unmengen hoch gefüllter Körbe . Nach 2 Stunden dann ein Zwischenstop zum pinkeln und natürlich um leckeres Essen zu genießen . Nach nochmal 2 Stunden Fahrt passieren wir Phan Thiet und erreichen kurz danach die ersten Hotels . Erfreut stellen wir fest , das es gegenüber zahlreiche Restaurants und Bars und auch zwei kleine Supermärkte gibt -die Versorgung ist also mehr als gesichert . Zwei Minuten später halten wir vor dem " Saigon Mui Ne Resort" und werden von zwei Angestellten in Empfang genommen die sich um unser Gepäck kümmern und so können wir ganz entspannt zur Rezeption schlendern wo das Einchecken schnell erledigt ist und wir zu unserem Bungalow gebracht werden . Obwohl wir uns das Hotel vorher im Internet angeschaut haben sind wir doch völlig überrascht . Wir haben den Eindruck in einem 5 Sterne Hotel gelandet zu sein , die Einrichtung ist absolut gediegen , zwei riesige Betten , offenes Bad , Lotosblüten im WC und eine riesige Glasfront zur Terasse . Von dort sind es gerade noch 20 Schritte bis zum breiten , feinsandigen Strand - traumhaft !! Den Rest des Tages verbringen wir - wie kann es anders sein - faul am Strand .

 

28.12.-07.01. : Es liegen jetzt 11 Tage Strandurlaub vor uns , die wir natürlich nicht nur faul am Strand liegen wollen . Wie in fast jedem Badehotel gibt es natürlich auch hier ein reichhaltiges Ausflugsangebot zu den verschiedensten "Sehenswürdigkeiten" in der Umgebung . Einer davon ist ein Halbtagesausflug zu den Roten Sanddünen von Mui Ne - im Angebot für 25 Dollar pro Person . Nach einem Blick in die Karte kam dann so ein wenig der Schwabe durch und wir beschlossen , das wir diesen Ausflug allein und zu Fuß machen - wohl auch eine Folge des guten Essens . Also die nötigsten Sachen wie Getränke , Sonnencrem und Geld eingepackt und los geht´s . Wir laufen einfach direkt am Strand entlang , schauen uns die anderen Hotels an und stellen fest , das wir eindeutig den besten Strandabschnitt erwischt haben . Einige 100 Meter von unserem Hotel geht das Wasser schon bis an die Hotelmauern , also nichts mit Strandleben .Teilweise sind auch kleine Müllberge zu sehen . Weiter geht der Weg , am einsamen Strand entlang wo einheimische Kinder spielen und keine Touristen mehr zu sehen sind . Überall liegen kleine Fischerboote und wir können das geschäftige Treiben der Fischer beobachten die ihre Hütten im Palmenhain direkt am Strand gebaut haben . Nebenbei nimmt unsere Muschel und Schneckensammlung beängstigende Ausmaße an .Und so langsam wird uns klar das dies nicht wirklich ein geruhsamer Spaziergang wird . Nach ungefähr 2-einhalb Stunden endet der Strand und es geht auf der Straße weiter . Als wir Mui Ne erreichen ist gleich das erste Haus ein Restaurant und wir erliegen der Versuchung . Kühle Getränke eine große Nudelsuppe sowie ein Krabbensalat bauen uns wieder auf . Obwohl ich eigentlich kein großer Seafood-Fan bin, schmecken mir die Krabben so gut , das Cathleen sich beeilen muß noch welche ab zu bekommen . Eigentlich würden wir uns jetzt gern ein Taxi nehmen da der Weg doch weiter ist als gedacht , aber wie immer ist keins da wenn man es braucht . Also geht es weiter zu Fuß durch den Ort . So bekommen wir einen guten Eindruck vom Leben der Landbevölkerung und sind überwältigt vom Geruch nach Fischsoße der über dem Ort liegt .In der Bucht ankert eine imposante Bootsflotte . Hier lebt man anscheiend ausschließlich vom Fischfang und von Fischsoße . Aber mit den Hotels und den Restaurants gibt es sicher reichlich Abnehmer . Ein freundicher Straßenhändler weist uns den richtigen Weg und so geht es wieder aus dem Ort raus . Auf der Straße kommt uns ein Ochsenkarren entgegen von dem uns zwei Jungen neugierig (oder verwundert ?) ansehen . Wir sind wahrscheinlich die ersten "Langnasen" die hier zu Fuß langlatschen . Ich mache noch ein Foto von den beiden und hoffe das wir bald am Ziel sind , denn die Sonne meint es recht gut und weit und breit ist kein Schatten in Sicht .

 

 Und wie aus dem Nichts steht plötzlich ein Auto neben uns und der Fahrer fragt uns grinsend "Taxi?" .Wir sind froh nicht mehr laufen zu müssen und so akzeptieren wir reativ schnell seinen Preis und steigen ein . Keine 10 Minuten später sind wir am Ziel . Der Fahrer verabschiedet sich nicht ohne seine Dienste für den Rückweg anzubieten und drückt uns seine Visitenkarte in die Hand mit dem Hinweis das wir ihn aus dem gegenüber liegenden Restaurant anrufen könnten . Da sind wir nun also , vor uns liegen die roten Sanddünen und wir sind gespannt was uns erwartet  Zunächst müssen wir jedoch einer Horde Kinder entkommen die uns umringen und allerhand "nützliche " Dinge verkaufen wollen .Wir erklimmen die erste Düne und sind beeindruckt wie weitläufig sich diese rote Sandlandschaft hinzieht. Da wir aber schon ein ziemliches Stück gelaufen sind belassen wir es bei diesem Eindruck und ziehen uns nach ein paar Fotos in ein kleines Restaurant zurück um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auf Normalstand zu bringen . Was aber nicht wirklich gelingt , denn so wie wir es oben reinschütten schwitzen wir es auch gleich wieder aus . Und so beschließen wir , das wir für heute genug gelaufen sind und nehmen für den Rückweg ein Taxi - die 100000 VND (ca. 4,50 Euro )war es uns wert - und so sind wir nach ca. einer halben Stunde wieder zurück im Hotel . Und da so eine Leistung belohnt werden muß ,gönnen wir uns dann am Abend den größten Fisch den das Restaurant zu bieten hatte , mit Knoblauch und Chilli gegrillt , mit Gemüse und Reis und anschließend Cocktails bis zum Abwinken . Die Angestellten freuen sich das es uns schmeckt und verabschieden uns mit einem breiten Lächeln . Ein anstrengender aber schöner Tag geht zu ende .

 

Zwei Tage später geht es zu den Cham Towers , die kurz vor Phan Thiet zu finden sind . Da wir uns gestern gut erholt haben beschließen wir , den ersten Teil des Weges wieder am Strand entlang zu laufen . Auch hier sieht der Strand nach einigen hundert Metern nicht mehr so aus wie vor unserem Hotel . Zwar finden sich hier keine Müllberge , aber der Strand ist sehr schmal und die Bautätigkeiten nicht zu übersehen . Apprupt endet der Strand und wir versuchen durch den Waldstreifen zur Straße zu kommen - haben die Rechnung aber ohne die sechsköpfige Hundemeute gemacht , die plötzlich wild kläffend vor uns steht , fest entschlossen ihr "Revier " zu verteidigen . Catheen , die fast panische Angst vor Hunden hat tritt sofort den Rückzug an , bleibt dann aber wieder stehen um zu sehen was ich mahe . Mit einem energischen " geh jetzt " erreiche ich das sie sich umdreht und wieder Richtung Strand läuft . Ich trete ebenfalls den Rückweg an , aber die Hunde sind schon gefährlich nahe und kläffen wie wild . Apprupt bleibe ich stehen , drehe mich um und schreie den Rudelchef laut an . Die Hunde scheinen erstaunt darüber und bleiben stehen , wodurch ich wohlbehalten fast gleichzeitig mit Cathleen am Strand ankomme . Die Meute hat sich wieder beruhigt , da wir ihr Revier anscheinend verlassen haben und kümmern sich nicht weiter um uns . Nochmal Glück gehabt , schließlich hatte ich Cathleen die Tollwutimpfung ausgeredet .

 

 

Also laufen wir ein Stück am Strand zurück und gelangen dann am nächsten Hotel zur Straße . Als kleine Entschädigung gönnen wir uns im nächsten Restaurant einen Imbiss und was kühles zu trinken . Anschließend lassen wir uns mit dem Taxi zu den Cham Towers bringen . Zwar gibt es nur noch wenige der Gebäude zu besichtigen , aber sie sind trotzdem beeindruckend . Für den Rückweg entscheiden wir uns wieder für ein Taxi , aber wie meist ist keins da , wenn man eins braucht . Also laufen wir los und bleiben nach ca. einem Kilometer an einem Stand "hängen" wo wir einen frisch gepressten Zuckerrohrsaft probieren . Schmeckt gar nicht so übel . Wir beschließen uns an die Straße zu stellen und auf ein Taxi zu warten . Nach 15 Minuten hat die Besitzerin des Standes Mitleid mit uns und stellt zwei Stühle an die Straße , damit wir nicht länger stehen müssen . Wir geben bestimmt ein tolles Bild ab , zwei Langnasen die auf viel zu kleinen Plastikstühlen an der Straße sitzen . Na , sollen die Einheimischen auch ihren Spaß haben . Nach weiteren 10 Minuten beschließen wir zur nächsten Bushaltestelle zu laufen und dort auf den nächsten Bus oder das nächste Taxi zu warten . Wir bringen die Stühle zurück zum Stand, bedanken uns und werden mit einem freundlichen Lächeln verabschiedet . Wir sind kaum ein paar Meter gelaufen als endlich ein Taxi hält und uns ins Hotel zurück bringt .

 

In den nächsten Tagen lassen wir es uns einfach gut gehen , liegen am Strand und genießen die Ruhe , machen aber auch weitere Wanderungen um die Gegend kennen zu lernen . So waren wir nochmals in Mui Ne und in Phan Thiet . In Phan Thiet mußten wir natülich mal in einen Supermarkt , einfach um mal zu sehen wie die Preise liegen und was es alles gibt . Anschließend laufen wir einfach los und durchstreifen den Ort . Irgendwie landen wir an einer Straßenecke bei einem kleinen Imbis und schon beschließen wir , das eine Suppe immer reinpasst . Wir setzen uns und schon steht die Inhaberin vor uns . Da ihre Englischkenntnisse nicht ausreichen uns zu verstehen , wir die Tochter geholt , die wie verkündet wird in der Schule englisch lernt . Da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen . Wir bestellen eine Nudelsuppe und zwei Cola ( ich habe mir gerade im Supermarkt ein süßes Teil gegönnt und noch pappsatt ) eigentlich hätten wir stutzig werden sollen , als die Besitzerin uns ein Ei unter die Nase hält und etwas fragt , aber wir denken uns nichts und nicken einfach nur . Tja und so steht einige Minuten später ein großer Teller mit einem Berg Reis und darüber je zwei Spiegeleier vor jedem von uns . Dazu stellt man uns Fischsoße hin . Das ganze mit einem so hinreißenden Lächeln , das wir erst garnicht versuchen zu erklären , das wir eine Nudelsuppe bestellt hatten . Alle Anwesenden freuen sich , das es uns schmeckt (und das tut es wirklich ) man reicht uns Besteck und Servietten und es wird fröhlich gelacht . Wir stimmen mit ein und essen brav unsere Teller leer . Wahrscheinlich sind wir nun das Tagesgespräch , wir verabschieden uns und ziehen weiter . Für die Rückfahrt ins Hotel nehmen wir den Linienbus , was man unbedingt mal machen sollte , ist wirklich ein Erlebnis und man kommt den Leuten schnell näher , ob man will oder nicht .

 

Wir haben es genossen .

Die Silvesterfeier im Hotel war nicht der Knaller , alles sehr auf europäisch gemacht . Wir haben es hinterher bereut nicht einfach in einem der Restaurants "draußen" zu feiern .Aber wir haben das beste draus gemacht und uns teils köstlich über die anderen deutschen Gäste amüsiert (manche sind aber auch echt peinlich und merken es nicht mal ).

 

 

Der letzte Tag ist nun leider angebrochen . Wir gönnen uns erstmal ein ausgiebiges Frühstück ( bei mir rutscht es vor langen Flügen nicht so richtig ) und verpacken dann langsam alles was mit heim soll und das ist mehr als auf dem Herflug . Eine kleine Buddhastatue aus den Marmorbergen , Geschirr aus Hoi An und noch einige Souveniers müssen mit . Aber wie immer paßt dann doch alles in die Taschen und wir haben noch Zeit einen letzten Spaziergang am Strand zu machen .

Pünktlich kurz vor 13:00 sitzen wir mit unserem Gepäck an der Rezeption , gleich soll unser Fahrer kommen und uns nach Saigon zum Flughafen bringen . Als 30 Minuten später noch niemand da ist , machen wir uns zunächst keine großen Gedanken , noch ist genug Zeit , bis der Flieger gehen soll . Gegen 14:00 werden wir dann leicht unruhig und fragen bei der Reiseleitung nach , die sich sofort ans Telefon hängt . Der Fahrer ist unterwegs heißt die Auskunft . Wir lassen uns erstmal beruhigen , denken aber drüber nach wo wir ein Taxi oder jemand anderen herbekommen , der uns nach Saigon bringt . Als gegen 15:00 die Nervosität steigt (der Flieger soll um 20:oo in Saigon starten ) fährt unser Fahrer schwungvoll vor und steigt mit einem Lächeln aus . Schnell die Taschen eingeladen und schon geht es los . Ein letztes mal genießen wir die Fahrt durch kleine Dörfer , ein kurzer Stop an einer Tankstelle wird genutzt einen kleinen Imbiss zu nehmen . In Saigon wird dann auch uner Fahrer leicht nervös , wir stehen im "Feierabendverkehr " und es geht kaum noch was . Glücklicherweise versteht unser Fahrer weder deutsch noch englisch , sonst hätte ich ihn gern gefragt ob er sicher ist das richtige zu tun , da er durch kleine Gassen hetzt und fast eine alte Frau auf ihrem Fahrrad über den Haufen fährt . Das hätte gerade noch gefehlt . Wir machen uns langsam mit dem Gedanken vertraut , diesen Flieger nicht mehr zu bekommen . Aber oh Wunder um 19:10 stehen wir vor dem Airport . Das Gepäck wird ausgeladen und der Fahrer verabschiedet sich mit einem Lächeln .Dummerweise müssen wir feststellen , das er uns vor dem internationalen Terminal abgeliefert hat und wir fliegen vom nationalen , da wir in Hanoi umsteigen müssen . Es dauert einige Zeit , bis wir jemanden finden , der uns versteht und den Weg zum richtigen Terminal zeigt . Und so schaffen wir es wirklich den Flug noch zu erwischen , einchecken , einsteigen und schon hebt der Airbus der Vietnam Airlines ab und landet knapp zwei Stunden später in Hanoi , wo uns diesmal eine Flughafenangestellte in Empfang nimmt und zum richtigen Terminal geleitet , da bis zum Weiterflug nach Frankfurt nur etwas mehr als eine Stunde bleibt und man wohl nicht riskieren möchte das sich jemand verläuft . Pünktlich hebt dann die Boeing der Vietnam Airlines vom Airport Hanoi ab und bringt uns wohlbehalten zurück nach Deutschland .

 

 

Wer ebenfalls über eine Reise nach Vietnam nachdenkt und dort eine Rundreise plant , dem können wir unseren Reiseveranstalter wärmstens empfehlen . Die Reise wurde individuell nach unseren Vorgaben geplant und war top organisiert und ganz nebenher auch noch das günstigste Angebot von allen die wir uns haben machen lassen . Die Reiseführer konnten alle ein akzeptables bis sehr gutes deutsch und waren freundlich, flexibel und kompetent . Und was uns am wichtigsten war , das wir allein unterwegs waren und nicht in einer großen Reisegruppe . 

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